Die Finanzkommunikation mit Banken wird vielfach unterschätzt. Unternehmen, die diese aktiv betreiben haben bei anstehenden Finanzierungen oder kurzfristigen Finanzengpässen deutlich höhere Erfolgschancen. Warum ist die Finanzkommunikation so wichtig und welche Vorteile hat sie.
Was ist Finanzkommunikation mit Banken
Finanzkommunikation mit Banken bedeutet, dass die Unternehmen und Selbständige in einem permanenten Informationsaustausch mit den kreditgebenden Banken stehen. Entscheidend dabei ist, dass dieser Informationsaustausch von den Unternehmen ausgeht.
Vielfach ist es so, dass die Banken die benötigten Kreditunterlagenunterlagen, Bilanz, BWA`s etc., nur auf Anforderung erhalten. Die ständige Anforderung hat für die Unternehmen gravierende Nachteile. Bei den Banken entsteht der Eindruck, dass die Unternehmen nur zwingende erforderliche Unterlagen einzureichen. Darüber hinausgehende Informationen werden bewußt zurückgehalten. Zudem nervt es die Banken immer aktiv zu werden.
Eine aktive Finanzkommunikation mit Banken sieht anders aus. Hier werden die Kreditunterlagen sofort bei Vorliegen eingereicht, die Geschäftsberichte jährlich, BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertungen) monatlich. Darüber hinaus finden regelmäßige Gespräche statt in denen über die Unternehmenssituation und die Märkte gesprochen wird. Finden diese Gespräche im Unternehmen statt, können sie mit einer Betriebsbesichtigung verbunden werden.
Für die Vorbereitung einer Finanzkommunikation sollte eine Unternehmenspräsentation erstellt werden. Hierbei geht es darum, das Unternehmen in all seinen Einzelheiten darzustellen. Diese Unternehmenspräsentation sollte immer aktuell sein.
Ein Teil dieser Dokumentation sollte sich mit den wirtschaftlichen Kennzahlen beschäftigen. Hierzu ist eine eigene Bilanzanalyse erforderlich. Das Ergebnis sollte ausführlich dargestellt werden. Auch ein Branchenvergleich sollte erfolgen.
Ein weiterer Teil sollte sich mit der Marktentwicklung und den Erwartungen beschäftigen. Banken haben eigene volkswirtschaftlich Daten vorliegen, vorteilhafter ist es jedoch, die Daten der Unternehmensbranche zu erhalten.
Vorteile der Finanzkommunikation mit Banken
Der größte Vorteil ist die Schaffung von Vertrauen. Vertrauen wird bei Banken sehr groß geschrieben. Die besten Unterlagen nutzen nichts, wenn kein Vertrauen zum Unternehmen oder zu der entsprechenden Person besteht.
Umgekehrt ist es auch, dass schlechte Unterlagen durch ein hohes Vertrauen ausgeglichen werden können.
Hauptzweck der Finanzkommunikation: Schaffung von Vertrauen
Auswirkungen auf anstehende Finanzierungen
Bei jeder anstehenden Finanzierung benötigen Banken die relevanten Unternehmensdaten. Oftmals liegen den Banken nur veraltete Bilanzen vor, eine Kreditentscheidung ist daher nicht möglich. Liegen aktuelle Bilanzen und BWA´s vor müssen diese kurzfristig eingereicht werden. Der Analyseprozess bei den Banken dauert wiederum einige Zeit.
Vorteil einer guten Finanzkommunikation:
Den Banken liegen immer die aktuellsten Bilanzen und BWA´s vor. Diese konnten bisher ausgewertet und beurteilt werden. Auch eine Besprechung der Bilanzanalyse erfolgt in der Regel kurz nach Einreichung und Auswertung. Die Banken sind somit immer auf dem neuesten Kenntnisstand.
Eine regelmäßige Einreichung von Unternehmensdaten schafft Vertrauen und beschleunigt somit Entscheidungsprozesse.
Liquiditätsplanung
Ein solide Liquiditätsplanung sollte bei jedem Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sein. Dennoch sieht es in der Realität anders aus, insbesondere bei kleinen Unternehmen und Handwerksbetrieben. Stehen hohe kurzfristige oder unvorhergesehene Ausgaben an, erwarten die Betriebe, dass die Banken diese finanzieren. Verweigern die Banken diese Zahlungen, haben die Unternehmen sehr schnell erhebliche Probleme.
Vorteil einer guten Finanzkommunikation mit Banken:
Wer Vertrauen genießt kann solche Ausgaben viel schneller erledigen. Die Banken sind darüber informiert, was das Unternehmen vor hat, welche Ausgaben anfallen und welche Finanzeingänge zu erwarten sind.
Gerade unvorhergesehene Zahlungen sind somit kein Problem.
Rating
Die Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Unternehmens erfolgt durch das Rating. Hierbei geht es darum die zukünftige Zahlungsfähigkeit festzustellen und somit die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Finanzierung zu ermitteln. Je besser das Rating umso geringer ist die Ausfallwahrscheinlichkeit und umgekehrt.
Finanzkommunikation ist ein entscheidender Faktor bei der Ermittlung der Rating. Die Finanzkommunikation gehört zu den sog. "weichen Faktoren". Diese können sehr leicht durch die Unternehmen beeinflusst werden.
Vorteil einer guten Finanzkommunikation:
Das hohe Vertrauen wirkt sich positiv auf das Rating aus.
Haben Sie Interesse an einer guten Finanzkommunikation, gerne berate ich Sie.
Schneider-Consulting: Unternehmensberatung im Saarland und Trier
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